Ergebnisse & Perspektiven des Marxismus

Ideologen des verfallenden Kapitalismus – Der Bankrott der liberalen Ökonomen

Der folgende Artikel ist übersetzt aus Workers Vanguard,1 Zeitung der Spartacist League/U.S., Sektion der Internationalen Kommunistischen Liga (IKL).

Während der Fokus in diesem Artikel somit auf den USA liegt, haben die deutschen Kapitalisten ähnliche Ideologen zu ihrer Verfügung, die ihr Ausbeutungssystem als alternativlos und naturgegeben darstellen. Die deutschen Kapitalisten sind der Hauptfeind der Arbeiter und anderen Unterdrückten in diesem Land und, vermittels der EU, dominierende imperialistische Macht in Europa. Über die Sozialdemokratie – die bürgerlichen Arbeiterparteien SPD und Linkspartei – und die mit ihr verbundene Gewerkschaftsführung werden die Arbeiter, von deren Arbeit der Kapitalismus lebt, mit der Illusion abgespeist, dass dieses unterdrückerische System grundlegend reformiert werden kann. Tatsächlich bringt es ständig Elend, Frauenunterdrückung, rassistische und viele andere Arten von Unterdrückung sowie Krieg hervor. Es ist notwendig, die Arbeiterbasis von diesen prokapitalistischen Parteien wegzugewinnen, um eine revolutionäre Partei nach Art von Lenins und Trotzkis Bolschewiki aufzubauen.

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Von Joseph Seymour und Bruce André

„Diese Expropriation [kapitalistischen Eigentums] wird eine enorme Entwicklung der Produktivkräfte ermöglichen. Und wenn wir sehen, wie schon jetzt der Kapitalismus in unglaublicher Weise diese Entwicklung aufhält, wie vieles auf Grund der heutigen, bereits erreichten Technik vorwärtsgebracht werden könnte, so sind wir berechtigt, mit voller Überzeugung zu sagen, daß die Expropriation der Kapitalisten unausbleiblich eine gewaltige Entwicklung der Produktivkräfte der menschlichen Gesellschaft zur Folge haben wird.“2

So fasste Lenin die grundlegende Kritik von Karl Marx am kapitalistischen System sowie das Endziel des Sozialismus zusammen. Marxisten messen den menschlichen Fortschritt an der Entwicklung der menschlichen Produktivkräfte, von den Steinwerkzeugen der primitiven Gesellschaft bis zur heutigen Wissenschaft, Technologie und der modernen Fabrik. Mit dem Aufkommen und der Entwicklung des Industriekapitalismus im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert wurde zum ersten Mal ein zukünftiges Ende von Mangel und Klassenspaltung vorstellbar. Das Privateigentum an den Produktionsmitteln wirkte jedoch zunehmend als Bremse für die weitere Entwicklung der Produktivkräfte, nicht zuletzt durch periodische Wirtschaftskrisen. Mit der Entstehung des modernen Imperialismus am Ende des 19. Jahrhunderts begann eine Epoche des globalen kapitalistischen Verfalls. Nachdem die kapitalistischen Großmächte die Welt durch imperiale Eroberungen aufgeteilt hatten, begannen sie eine Reihe von Kriegen zur Neuaufteilung der Welt, um ihre Kolonialbesitzungen und Herrschaftsbereiche auf Kosten ihrer Rivalen zu erweitern.

Das Ziel der proletarischen Revolution ist es, den Widerspruch im Herzen des Kapitalismus zu lösen, in dem die Produktion für den privaten Profit das gesamte produktive Wachstum erstickt. Ein Arbeiterstaat, der die Produktionsmittel kollektiviert und den Reichtum der Gesellschaft allen zur Verfügung stellt, wird die gesamte Industrie so organisieren, wie heute ein einzelnes Fließband funktioniert: nach einem rationalen Plan. Eine internationale sozialistische Wirtschaft wird durch die Anwendung wissenschaftlicher Planung auf das gesamte Wirtschaftssystem eine qualitative Entwicklung der Produktivkräfte und der Arbeitsproduktivität freisetzen. Dies wird die Produktionskapazitäten der Menschheit entfesseln, letztlich den wirtschaftlichen Mangel beseitigen und damit die materielle Grundlage für das Verschwinden der Klassen und das Absterben des Staates schaffen.

Im Gegensatz zu dieser marxistischen Sichtweise war es ein Glaubenssatz der bürgerlichen Ökonomen der Nachkriegsgeneration, den Kapitalismus mit unbegrenztem Wirtschaftswachstum gleichzusetzen. Heute ist dieser Glaube weitgehend verflogen. In den Augen liberaler Ökonomen ist das magere Wirtschaftswachstum, das die USA in den letzten Jahrzehnten erlebt haben, zur „neuen Normalität“ geworden. Lawrence Summers, ein wichtiger Wirtschaftsexperte in der Regierung von [US-Präsident] Bill Clinton in den 1990er Jahren, ist der Ansicht, dass die fortgeschrittenen kapitalistischen Länder in eine längere Phase der „säkularen Stagnation“ eingetreten sind, womit er einen Begriff wiederbelebt, der von liberalen Keynesianern wie Alvin Hansen während der Weltwirtschaftskrise in den 1930er Jahren entwickelt wurde.

Diese Sichtweise spiegelte sich in den US-Präsidentschaftswahlen 2016 wider, als Hillary Clinton nichts anbot außer noch mehr vom Gleichen – „Amerika ist großartig“ – mit vielleicht ein paar kleinen Änderungen. Selbst ihr linksliberaler („progressiver“) Herausforderer von der Demokratischen Partei, Bernie Sanders, behauptete nicht, dass seine Politik zu einem erheblichen Anstieg der Wirtschaftsleistung führen würde, sondern nur, dass sie eine etwas gerechtere Umverteilung der Einkommen bewirken würde. Der rechte Demagoge Donald Trump verbreitete die offensichtliche Lüge, dass er das derzeitige jährliche Wirtschaftswachstum von 2 Prozent auf 4 Prozent verdoppeln oder sogar verdreifachen würde.

Jetzt haben Trump und der von den Republikanern dominierte Kongress in Wiederbelebung der sogenannten angebotsorientierten Wirtschaftspolitik von Ronald Reagan eine massive Steuersenkung für Unternehmen und Superreiche durchgesetzt. Die Vorstellung, dass die Vorteile, die sich aus den Steuererleichterungen für die Reichen ergeben, auf den Rest der Bevölkerung in Form von mehr Investitionen, mehr Arbeitsplätzen und höheren Löhnen „durchsickern“ werden, ist heute noch lächerlicher als in den 1980er Jahren, als sie das Kernstück der sogenannten Reaganomics3 war. Die US-amerikanischen Unternehmen sitzen bereits auf einem nie dagewesenen Bargeldbestand von mehr als 2,4 Billionen Dollar. Apple und General Motors horten fast 30 Prozent ihres Gesamtwerts in bar. Warum investieren die Unternehmen diese gigantischen Summen nicht in neue Anlagen, Maschinen und zusätzliche Arbeitskräfte? Die offensichtliche Antwort ist, dass ihnen das Vertrauen fehlt, dass solche Investitionen eine akzeptable Rendite abwerfen würden.

Unterdessen geben die Demokraten nicht einmal vor, eine politische Alternative anzubieten, die die Wachstumsrate deutlich erhöhen könnte. Paul Krugman, der durch seine regelmäßige Kolumne in der New York Times wohl bekannteste „progressive“ Wirtschaftswissenschaftler des Landes, verteidigte Hillary Clinton während des Präsidentschaftswahlkampfes mit der Begründung, dass die Regierungspolitik nur geringe Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum habe – ein angeblich mysteriöser Prozess, den sein Berufsstand nicht verstehen, geschweige denn ändern könne:

„Was wissen wir über ein beschleunigtes langfristiges Wachstum? Nach Angaben des Congressional Budget Office war das potenzielle Wachstum von 1970 bis 2000 ziemlich stabil, wobei weder Ronald Reagan noch Bill Clinton einen offensichtlichen Unterschied gemacht haben. Die anschließende Talfahrt begann unter George W. Bush und setzte sich unter Obama fort. Diese Geschichte deutet darauf hin, dass es nicht einfach ist, den Trend zu ändern.“4

Die fallende Profitrate

Eine neuere Version der Lehrmeinung „Wir können nicht viel für das Wirtschaftswachstum tun“, in Buchlänge, ist Marc Levinsons An Extraordinary Time: The End of the Postwar Boom and the Return of the Ordinary Economy.5 Als ehemaliger Wirtschafts- und Finanzredakteur des Economist, des Hausorgans der anglo-amerikanischen Bankiers, nimmt Levinson eine konträre Haltung ein und entlarvt genüsslich die wirtschaftspolitischen Doktrinen beider Flügel des bürgerlichen politischen Spektrums: Keynesianismus auf der linken Seite und Monetarismus und angebotsorientierte Wirtschaftspolitik auf der rechten Seite. Er behauptet, dass die relativ hohen Wachstumsraten, die die hoch entwickelten kapitalistischen Länder in den drei Jahrzenhnten nach dem Zweiten Weltkrieg verzeichneten, auf einen glücklichen historischen Zufall zurückzuführen sind, das durch keine Art von Regierungspolitik reproduziert werden kann.

Ein (in jeder Hinsicht) viel gewichtigerer Ausdruck des historischen Pessimismus in Bezug auf die US-amerikanische Wirtschaft ist das kürzlich erschienene Buch The Rise and Fall of American Growth: The U.S. Standard of Living Since the Civil War6 des bekannten liberalen Wirtschaftswissenschaftlers Robert J. Gordon. Im Gegensatz zu An Extraordinary Time, das eher nachlässig und journalistisch anmutet, ist Gordons Buch (ein über 700-seitiger Wälzer) ein ernsthaftes wissenschaftliches Werk. Gordons Argumentation unterscheidet sich zwar etwas von der Levinsons, ebenso wie der historische Rahmen seiner Studie, aber seine Schlussfolgerung ist im Grunde dieselbe:

„Dies ist ein Buch über das Drama eines revolutionären Jahrhunderts, in dem sich durch eine Reihe von Wundern das Wirtschaftswachstum beschleunigte, die moderne Welt entstand und danach das Potenzial für künftige Erfindungen, die ähnliche Auswirkungen auf das tägliche Leben haben, unweigerlich verringert wurde. Die Auswirkungen auf die Zukunft des Wirtschaftswachstums in den USA und der Welt könnten nicht tiefgreifender sein…

Die ökonomische Revolution von 1870 bis 1970 war einzigartig in der menschlichen Geschichte, nicht wiederholbar, weil so viele ihrer Errungenschaften nur einmal geschehen konnten.“

Gordon unterstreicht durch die Verwendung des Begriffs „Wunder“ seine Überzeugung, dass gewöhnliche Sterbliche das Ausmaß und den Inhalt des durch ihre Arbeit geschaffenen materiellen Reichtums nicht bewusst kontrollieren können.

In der Einleitung zu An Extraordinary Time verteidigt Levinson [Ex-US-Präsident] Obama gegen einen Vorwurf, der vom rechtsgerichteten Autor George F. Will erhoben wurde, der erklärt: „Langsames Wachstum zur Normalität zu erklären, dient dem Programm der Progressiven, wirtschaftlichen Misserfolg zu verharmlosen.“ Darauf antwortet Levinson, „als ob die wirtschaftlichen Wachstumsraten eine Frage des Ermessens des Präsidenten wären“. Es ist in der Tat so, dass im kapitalistischen Amerika die Politik einer bestimmten Regierung gewöhnlich nur geringe Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum hat.

Die Ausdehnung (oder der Rückgang) der Produktion marktfähiger Waren und Dienstleistungen im Kapitalismus wird hauptsächlich durch das Ausmaß bestimmt, in dem die Führungskräfte großer Unternehmen und die Finanziers der Wall Street ihre Gewinne in neue Produktionsanlagen investieren, insbesondere in solche, die fortschrittlichere (arbeitssparende) Technologien enthalten. Was kapitalistische Investitionen antreibt, ist nicht der Impuls, die Produktion oder die Arbeitsproduktivität zu maximieren, sondern vielmehr die Profitrate zu maximieren (d. h. das Verhältnis des Profits zum Marktwert der Produktionsmittel).

Marx wies jedoch in einer seiner wichtigsten Erkenntnisse nach, dass die Profitrate, die treibende Kraft des kapitalistischen Systems, im Laufe der Zeit tendenziell fällt.7 Indem sie die Kapitalisten veranlasst, ihre Investitionen zurückzufahren, erzeugt eine sinkende Profitrate periodische Krisen, die in der Regel auf den Finanzmärkten ausgelöst werden. Die Folge ist ein Rückgang der Produktion und ein Anstieg der Arbeitslosigkeit.

Marx’ Erklärung der tendenziell sinkenden Profitrate ergab sich aus seinem Verständnis, dass der Mehrwert – der unbezahlte Teil der Arbeit der Arbeiter – die Quelle des Profits ist und nicht die Ausgaben der Kapitalisten für die Produktionsmittel (d. h. Maschinen und Rohstoffe). Marx beobachtete, dass besonders in Perioden wirtschaftlichen Aufschwungs, in denen die Arbeiter sich ermutigt fühlen könnten, höhere Löhne zu verlangen, einzelne Kapitalisten vermehrt Kapital in die Modernisierung von Anlagen und dergleichen investieren, um die Arbeitskosten zu senken. Dadurch erlangt der Kapitalist einen Wettbewerbsvorteil. Da jedoch alle Kapitalisten diesem Beispiel folgen, sinkt der Gesamtbetrag des pro investiertem Kapital erwirtschafteten Mehrwerts, d. h. die durchschnittliche Profitrate.

Kapitalisten investieren in den Ausbau der Produktionskapazitäten in der Annahme, dass sie die produzierten Güter zu einer bestimmten Profitrate verkaufen können. Wenn jedoch die Profitrate fällt, sehen sie sich nicht in der Lage, ihre Produkte zu der erwarteten Profitrate zu verkaufen. Sie kürzen die Investitionen und reduzieren die Produktion, was zu einem wirtschaftlichen Abschwung führt. Die Arbeiter werden auf die Straße geworfen; ganze Betriebe werden zu verrosteten Ruinen.

Die bürgerlichen Wirtschaftsideologen, von den Keynesianern über die Monetaristen bis hin zu den Vertreter der Angebotspolitik identifizieren die Gesetze, die die kapitalistische Produktionsweise regeln, mit den Gesetzen, die die Produktion als solche regeln. In Ermangelung einer revolutionären Alternative für die Arbeiterklasse wird die Anziehungskraft von Trumps rechtspopulistischer Demagogie durch die Tatsache verstärkt, dass sowohl Liberale wie Krugman und Gordon als auch Zentristen des bürgerlichen politischen Spektrums wie Summers und Levinson darauf bestehen, dass es nicht möglich ist, die jahrzehntelange Stagnation des Lebensstandards der US-amerikanischen Arbeiter zu überwinden.

Von Kennedys „Neuer Wirtschaft“ zu Obamas „Neuer Normalität

In der Vergangenheit versprachen die Politiker der Demokraten, insbesondere die des liberaleren Flügels der Partei, eine neue Ära des wirtschaftlichen Wohlstands. John F. Kennedys erfolgreicher Präsidentschaftswahlkampf 1960 gegen Richard Nixon, der in der republikanischen Eisenhower-Regierung (1953–61) Vizepräsident gewesen war, wurde von den Spannungen des Kalten Krieges mit der Sowjetunion und den Befürchtungen der herrschenden Klasse dominiert, dass die USA in punkto Wissenschaft und Technologie zurückfallen würden. In seiner wirtschaftlichen Botschaft ähnelte Kennedys Wahlkampf dem von Trump. In seinem Wahlprogramm forderte er unter dem Slogan „Let’s get this country moving again“8 eine Ankurbelung des Wirtschaftswachstums und der Wirtschaftsdynamik. Er verwies auf die schleppende Wirtschaftsleistung während Eisenhowers zweiter Amtszeit, die von zwei Rezessionen unterbrochen wurde. In dieser Hinsicht ähnelten die Wahlkampftaktiken, die Kennedy gegen Nixon und Eisenhower einsetzte, denen, die Trump gegen Hillary Clinton und Barack Obama anwandte.

In An Extraordinary Time kritisiert Levinson rückblickend liberale Keynesianer wie Walter Heller, den wichtigsten Wirtschaftsberater der Regierungen Kennedy und Lyndon Johnson. Heller behauptete, dass die Fiskalpolitik (Steuern und Staatsausgaben) so abgestimmt werden könne, dass die Vollbeschäftigung aufrechterhalten und das Wirtschaftswachstum maximiert werde. In den späten 1970er Jahren schlugen die Politiker der Demokraten und ihre intellektuellen Apologeten dann eine andere, negativere Tonart an.

Begünstigt durch den Sturz von Nixon infolge des Watergate-Skandals zog 1977 Jimmy Carter, ein Demokrat der Mitte aus den Südstaaten (wie Bill Clinton), in das Weiße Haus ein. Einige Jahre später sah sich die glücklose Carter-Regierung mit einer ungewöhnlichen Situation konfrontiert, die als „Stagflation“ bezeichnet wird: rasch steigende Preise in Verbindung mit einer Rezession. Levinson beschreibt die weit verbreitete wirtschaftliche Unsicherheit, die den rechtsgerichteten Republikaner Reagan 1981 zum Präsidenten machte: „Der Aufstieg der Konservativen kam erst, als Hypothekenzinsen von über 11 Prozent junge Leute daran verzweifeln ließen, jemals ein Haus zu kaufen, und als Entlassungsanzeigen an Metallarbeiter auf Baustellen und Werkzeugmacher in Autofabriken verschickt wurden.“

In Anbetracht dieser düsteren Zeiten veröffentlichte der liberale akademische Wirtschaftswissenschaftler Lester C. Thurow 1980 ein Buch über den Zustand der US-amerikanischen Wirtschaft mit dem Titel Die Null-Summen-Gesellschaft – Einkommensverteilung und Möglichkeiten wirtschaftlichen Wandels.9 Wie der Titel bereits andeutet, vertrat Thurow die Auffassung, dass es nicht mehr möglich sei, den wirtschaftlichen Kuchen wesentlich zu vergrößern, so dass jeder ein etwas größeres Stück davon bekäme. In der Wirtschaftspolitik gehe es nunmehr darum, den bestehenden Kuchen so umzuschneiden, dass einige Menschen ein größeres Stück und andere ein kleineres erhalten:

„Für die meisten [unserer wirtschaftlichen Probleme] gibt es mehrere Lösungen. Aber sie alle haben das Merkmal, daß irgendjemand große wirtschaftliche Einbußen hinnehmen muß. Niemand übernimmt diese Rolle freiwillig, und unser politisches System ist unfähig, jemanden zu zwingen, diese Last zu übernehmen. Jeder möchte, daß ein anderer die notwendigen wirtschaftlichen Belastungen trägt, und so kann keine der möglichen Lösungen zur Anwendung kommen.“10

Tatsächlich hat die Bourgeoisie in den fast vier Jahrzehnten, seit Thurow diese Zeilen schrieb, einen unablässigen Krieg geführt, um Arbeiter, Minderheiten und die Armen zu zwingen, „die notwendigen wirtschaftlichen Belastungen zu tragen“, um die kapitalistischen Profite zu steigern. Dieser einseitige Krieg gegen die Arbeiter wurde unterstützt durch die Gewerkschaftsbürokratie, die um Brosamen buhlt, während sie mit einer mythischen „Partnerschaft“ der Arbeiter mit den Bossen und ihren Parteien hausieren geht, insbesondere mit den Demokraten, die sich fälschlicherweise als „Freunde der Arbeiter“ ausgeben.

Technologische Innovation und kapitalistische Investitionen

Die zentrale Aussage in Levinsons An Extraordinary Time ist, dass das Wirtschaftswachstum, das auf der Steigerung der Arbeitsproduktivität durch technologische Innovation beruht, von der Regierungspolitik nicht beeinflusst werden kann. Er führt mehrere von akademischen Wirtschaftswissenschaftlern angebotene Erklärungen für das langsamere Wachstum der Arbeitsproduktivität in den hoch entwickelten kapitalistischen Ländern seit den 1970er Jahren an und kommt zu dem Schluss:

„Keine dieser Ausführungen reicht aus, um den Produktivitätseinbruch in Ländern mit sehr unterschiedlichen Wirtschaftssystemen und unterschiedlichen wirtschaftspolitischen Ansätzen zu erklären. Je tiefer die Wissenschaftler in den Daten gruben, desto verwirrter wurden sie. Was die Daten noch nicht offenbaren konnten, war, dass die Welt in ein neues Stadium des Wirtschaftswachstums eingetreten war, eines, das sich ganz anders entwickeln würde…

Künftige Fortschritte des Wohlstandes würden wesentlich davon abhängen, dass Innovationen entwickelt und wirksam eingesetzt werden.“

Die letzte Behauptung ist eindeutig wahr. Die Steigerung der Arbeitsproduktivität im Kapitalismus wird von zwei Hauptfaktoren bestimmt: dem Ausmaß, in dem die Kapitalisten ihre Gewinne in neue Produktionsmittel (Anlagen und Ausrüstungen) investieren, die eine fortschrittlichere Technologie beinhalten, und dem Ausmaß, in dem die neue Technologie die Produktion pro Einheit Arbeitskraft erhöht.

Levinson erkennt durchaus einen kausalen Zusammenhang zwischen der Verlangsamung des Wachstums der Arbeitsproduktivität und einem Rückgang der Kapitalinvestitionsrate:

„In den reicheren Volkswirtschaften wuchsen die Unternehmensinvestitionen, die in den Jahren zwischen 1960 und 1973 im Durchschnitt um 5,6 % pro Jahr gestiegen sind, in den folgenden zwei Jahrzehnten viel langsamer, nämlich um kaum 4 % pro Jahr. Die Investitionszurückhaltung führte dazu, dass Stahlwerke mit veralteten Hochöfen arbeiteten und Versicherungsbüros mit Hochgeschwindigkeits-Computerdruckern ein Formular nach dem anderen ausspuckten, das die Sachbearbeiter in Aktenschränken ordneten. Technologische Innovationen kommen in der Regel in der Geschäftswelt in Form von neuen Geräten und Anlagen an. Bei Unternehmen, die solche Investitionen immer wieder aufgeschoben haben, hat sich die Arbeitsproduktivität in den Jahrzehnten nach 1973 weniger als halb so stark verbessert wie in den Jahrzehnten davor.“

Levinson unternimmt jedoch keine Anstrengungen, zu untersuchen, warum die Investitionsrate so stark zurückgegangen ist. Insbesondere betrachtet er nicht den Zusammenhang zwischen Kapitalinvestitionen, technologischen Innovationen und der Profitrate.

Wie Marx betonte, werden Kapitalisten dann und nur dann in neue Anlagen mit fortschrittlicherer Technologie investieren, wenn sie glauben, dass der Anstieg des Profits pro Arbeiter größer sein wird als der gestiegene Marktwert des Kapitals pro Arbeiter. Wenn Kapitalisten feststellen, dass ihre Investitionen keine wettbewerbsfähige Profitrate erwirtschaften, werden sie ihre Investitionen stoppen oder zurückfahren, was häufig einen wirtschaftlichen Abschwung auslöst.

Marx hat somit bewiesen, dass die kapitalistische Produktion zunehmend den historischen Fortschritt bremst, während sie zur selben Zeit ihren eigenen Totengräber, das Proletariat, schafft. Er und Friedrich Engels haben dargelegt, dass für die Arbeiterklasse der einzige Weg, die für den Kapitalismus typischen Konjunktur- und Krisen-Zyklen zu überwinden, darin besteht, die Kontrolle über die Produktionsmittel zu übernehmen und eine geplante, kollektivierte Wirtschaft einzuführen.

Ursachen der Verlangsamung des Wachstums11

Der Ökonom Marc Levinson in An Extraordinary Time und sein liberalerer Kollege Robert J. Gordon in The Rise and Fall of American Growth befassen sich beide mit der Verlangsamung der Wachstumsrate in den USA seit den 1970er Jahren. Levinson erkennt zumindest an, dass die Verlangsamung auf einen Rückgang der Investitionen zurückzuführen ist, obwohl er keine Erklärung für diesen Rückgang liefert. Gordon liefert eine Erklärung, die dem kapitalistischen System gegenüber noch rechtfertigender und hinsichtlich der Zukunftsaussichten noch pessimistischer ist.

Gordons stillschweigende Voraussetzung ist, dass alle fortschrittlichen technologischen Innovationen – sowohl im Bereich der Produktion als auch bei den Konsumgütern – in neue, weithin vermarktete (d. h. allgemein erschwingliche) Waren umgewandelt wurden und werden, wenn auch in einigen Fällen mit einer langen Verzögerung. Um Voltaires Parodie auf den deutschen Philosophen Gottfried Leibniz zu paraphrasieren: Gordon betrachtet den US-amerikanischen Kapitalismus im Hinblick auf technologische Innovationen als die beste aller möglichen Welten. Wenn sich die Wachstumsmöglichkeiten in den letzten Jahrzehnten verringert hätten, dann deshalb, weil sich der grundlegende Charakter technologischer Innovationen in einer Weise verändert habe, die ihre Auswirkung auf die Produktivität mindere.

Der Aufbau von Gordons historischer Studie über das Wirtschaftswachstum in den USA basiert auf dem Konzept von drei aufeinander folgenden industriellen Revolutionen. Die erste industrielle Revolution (IR Nr. 1) geht auf Erfindungen zurück, die zwischen 1770 und 1820 entwickelt wurden, vor allem auf die Dampfmaschine und ihre Ableger – Eisenbahnen, Dampfschiffe und die Umstellung von Holz auf Eisen und Stahl. Die zweite industrielle Revolution (IR Nr. 2) geht auf die im späten 19. Jahrhundert entwickelten Technologien zurück, insbesondere auf die Elektrizität und den Verbrennungsmotor. Die dritte industrielle Revolution (IR Nr. 3), die in den 1960er Jahren begann, konzentrierte sich auf die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT), wie Computer und Smartphones.

Gordon zufolge war die Hauptursache für die Verlangsamung des US-Wirtschaftswachstums in den letzten Jahrzehnten die nachlassende Wirkung der zweiten industriellen Revolution und die unzureichende Kraft der dritten:

„Dieser Rückgang des Produktivitätswachstums um fast die Hälfte spiegelt das Abflauen des Produktivitätsimpulses wider, der von den großen Erfindungen der IR Nr. 2 ausging. Ihr Nachfolger, die IKT-orientierte IR Nr. 3, war stark genug, um eine Wiederbelebung des Produktivitätswachstumstrends auf durchschnittlich 2,05 Prozent während des Jahrzehnts 1995–2004 zu bewirken. Aber die Kraft der IKT-bezogenen Innovationen, das Produktivitätswachstum anzukurbeln, hat nach 2004 nachgelassen.“

Gordon zieht nie die Möglichkeit in Betracht, dass einige fortschrittliche technologische Innovationen nicht in weithin vermarktete Waren umgewandelt werden, weil dies nicht profitabel ist. Später werden wir uns mit seiner Behauptung befassen, dass die Computerisierung und neue digitale Technologien im Allgemeinen die Arbeitsproduktivität in Zukunft nicht wesentlich steigern können. Tatsächlich behauptet er, dass diese Technologien ihr Potenzial so gut wie ausgeschöpft haben.

Hier werden wir Gordons implizite Annahme betrachten, dass alle neuen, weit verbreiteten Waren effizienter waren als die, die sie ersetzten, und den Lebensstandard der Bevölkerung verbesserten. Betrachten wir insbesondere die teilweise Ablösung der elektrifizierten Straßenbahnen, U-Bahnen und Hochbahnen durch das Automobil, die zwischen 1910 und 1930 begann. Gordon analysiert den Übergang von einem Individualverkehrsmittel zu einem anderen recht detailliert. Er versucht jedoch nicht, ihre jeweilige technisch-wirtschaftliche Effizienz zu beurteilen. Haben elektrifizierte U-Bahnen und Hochbahnen mehr oder weniger wirtschaftliche Ressourcen pro Personenkilometer verbraucht als das „Modell T“ von Ford? Und wenn weniger, wo lagen dann die Vorteile des Automobils?

Gordon räumt ein, dass der Siegeszug des Automobils nicht nur das Ergebnis des Kapitalismus der „freien Marktwirtschaft“ war. Die Regierungspolitik war ein sehr wichtiger kausaler Faktor:

„Die Politik der Regierung förderte die Zersiedelung der Landschaft und untergrub die finanzielle Lebensfähigkeit des städtischen Nahverkehrs und der Personeneisenbahnen. Schon vor dem Zweiten Weltkrieg wurde die öffentliche Politik zugunsten des Automobils verzerrt, indem Straßen und Autobahnen mit öffentlichen Mitteln gebaut wurden, während der städtische Nahverkehr und elektrische Überlandbahnen als selbsttragende Privatunternehmen betrieben werden mussten. Viele der frühen Straßen wurden durch die Ausgabe von Anleihen gebaut, deren Zinsen durch lokale Grundsteuern bezahlt wurden, so dass Autobesitzer und Bahnfahrer gleichermaßen für den Bau eines Straßensystems zahlten, das das Auto gegenüber dem Nahverkehr immer attraktiver machte.“

Gordon gibt jedoch kein Urteil darüber ab, ob staatliche Maßnahmen, die den Autoverkehr auf Kosten des öffentlichen Nahverkehrs begünstigten, wirtschaftlich vernünftig und sozial vorteilhaft waren. Auch geht er nicht darauf ein, warum staatliche und lokale Regierungen eine autofreundliche Politik verfolgten. Die Antwort liegt natürlich in erster Linie im kapitalistischen Profitstreben begründet: Die beteiligten bürgerlichen Politiker waren den Eigentümern der großen Autofirmen, wie Henry Ford und Alfred P. Sloan von General Motors, sowie den Gummi- und Ölfirmen, die Reifen und Benzin lieferten, verpflichtet.

Klassenkampf und eine kürzere Arbeitswoche

Gordon erklärt: „In diesem Buch geht es nicht nur um den Lebensstandard aus der Sicht des Verbrauchers, sondern auch um die Qualität der Arbeitsbedingungen sowohl außerhalb als auch innerhalb des Zuhauses.“ Im Einklang mit seinem Hauptthema, dass die US-amerikanische Bevölkerung in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine qualitative Verbesserung der alltäglichen Lebensbedingungen erlebte, führt Gordon die Verringerung der durchschnittlichen Wochenarbeitszeit von 60 Stunden um die Jahrhundertwende auf 41 Stunden im Jahr 1950 an. Seine liberale Weltanschauung macht ihn jedoch blind sowohl für die grundlegende Ursache dieser wichtigen Veränderung im Leben der arbeitenden Menschen als auch für die inhärente Begrenztheit ihrer Auswirkungen auf deren Lebensqualität.

Gordon zufolge resultiert die Verringerung der durchschnittlichen Wochenarbeitszeit aus dem gemeinsamen Interesse von Unternehmensbesitzern und ihren Arbeitern an einer ausgeruhten und gesunden Belegschaft:

„Auslegungen der Forderung nach kürzeren Arbeitszeiten stützen sich auf die weit verbreitete Überzeugung eines Teils sowohl der Unternehmen als auch der Gewerkschaftsführer, dass eine Verkürzung der Arbeitszeit die Arbeitsleistung verbessern und die Produktion steigern würde. Höhere Produktivität und höhere Reallöhne ermöglichten eine allmähliche Verkürzung der Arbeitszeit, denn die belastenden Anforderungen der 60- und 72-Stunden-Woche hatten eine erschöpfte männliche Arbeiterklasse zur Folge.“

Um seinen Standpunkt zu untermauern, zitiert Gordon Gesetze, die während der Ära des Progressivismus im frühen 20. Jahrhundert und während des New Deal in den 1930er Jahren verabschiedet wurden.

Tatsächlich wurde die 40-Stunden-Arbeitswoche in einem harten und oft blutigen Klassenkampf durch die Arbeiterbewegung erstritten. Der Kampf der aufstrebenden Industriearbeiterklasse für den Achtstundentag und für Gewerkschaften führte zum Großen Eisenbahnstreik von 1877, der brutal von der Armee unterdrückt wurde. Beim Haymarket-Massaker 1886 griff die Polizei in Chicago Arbeiter an, die für den Achtstundentag demonstrierten, und verhaftete acht anarchistische Gewerkschaftsführerinnen und -führer, die anschließend angeklagt und inhaftiert oder hingerichtet wurden. Im „Little Steel-Streik von 1937, dessen Forderungen die 40-Stunden-Woche beinhalteten, tötete die Polizei zehn Arbeiter in der Nähe der Tore von Republic Steel in Süd-Chicago, was als „Memorial Day Massacre“ bekannt wurde.

Heute, nach jahrzehntelangem einseitigem Klassenkampf seitens der Bourgeoisie und Verzichtspolitik seitens der kleingeistigen Gewerkschaftsbürokratie, erweist sich die 40-Stunden-Arbeitswoche als beträchtlich ausgehöhlt. Die durchschnittliche Arbeitswoche von Vollzeitarbeitern in den USA ist auf ungefähr 47 Stunden angewachsen, fast einen ganzen zusätzlichen 8-Stunden-Arbeitstag pro Woche. Etwa einer von fünf Vollzeitarbeitern schuftet 60 oder mehr Stunden pro Woche, während Millionen arbeitslos oder zur Teilzeitarbeit gezwungen sind.

Die Arbeiter müssen für eine kürzere Arbeitswoche ohne Lohneinbußen kämpfen und den Kampf für menschenwürdige Arbeitsbedingungen mit dem Kampf um Arbeitsplätze für alle verbinden. Eine 30-Stunden-Woche bei einem 40-Stunden-Lohn, wobei die vorhandene Arbeit auf alle aufgeteilt wird, würde sowohl die Arbeitslosigkeit als auch die schwerwiegenden Sicherheitsprobleme, die sich aus Übermüdung und Unterbesetzung ergeben, weitgehend beseitigen.

Die Kapitalisten würden natürlich erwidern, dass solche Forderungen nicht praktikabel sind – zumindest nicht, wenn sie ihren unverschämten Reichtum behalten wollen. In der Tat stoßen die drängenden Bedürfnisse der Arbeiterklasse auf die Unfähigkeit des kapitalistischen Systems, sie zu befriedigen. Die Lösung besteht nicht in dem, wenngleich notwendigen, Kampf der Arbeiter für eine etwas größere Teilhabe am gesellschaftlichen Reichtum gegen eine herrschende Kapitalistenklasse, die darauf aus ist, ihre Profite zu maximieren. Das Ziel muss eine völlig andere Art der Gesellschaft sein, ein Amerika der Arbeiter, in dem der produktive Reichtum den Händen der winzigen kapitalistischen Elite entrissen und der großen Mehrheit zur Verfügung gestellt wird. Solch eine Gesellschaft kann nur erreicht werden, wenn die Arbeiterklasse, geführt von einer revolutionären Partei, durch eine sozialistische Revolution die kapitalistische Klassenherrschaft überwindet und eine Arbeiterregierung einrichtet.

Über Arbeit und Lebensqualität

Wie die Klassenkämpfe, in denen die 40-Stunden-Woche durchgesetzt wurde, ist auch die stetige Aushöhlung dieser historischen Errungenschaft der Arbeiter seit den späten 1970er Jahren für Gordon ein Buch mit sieben Siegeln. Doch selbst wenn wir seinen Fokus auf die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts hinnehmen, als die Wochenarbeitszeit von 60 auf 40 Stunden reduziert wurde, bedeutete diese Errungenschaft tatsächlich weniger als eine qualitative Veränderung im Leben der US-amerikanischen Arbeiter. Gordon beklagt zwar die wachsende Einkommensungleichheit in den USA in den letzten Jahrzehnten, geht aber nicht auf eine grundlegendere Ungleichheit in allen kapitalistischen Gesellschaften zu allen Zeiten ein und erkennt sie nicht einmal an: die Ungleichheit zwischen der großen Mehrheit, die das verrichten muss, was Marx „entfremdete Arbeit“ nannte, um den Lebensunterhalt für sich und ihre Familien zu sichern, und den wenigen Privilegierten, die eine kreative, befriedigende Arbeit verrichten können.

Im Vorwort zu The Rise and Fall of American Growth erzählt Gordon, dass sein Interesse an den sich verändernden Raten des Wirtschaftswachstums und der Arbeitsproduktivität im Laufe der US-amerikanischen Geschichte auf seine Zeit als Doktorand der Wirtschaftswissenschaften am Massachusetts Institute of Technology (MIT) Mitte der 1960er Jahre zurückgeht. Die Recherchen für dieses Buch wurden durchgeführt, um seine intellektuelle Neugier zu befriedigen, nicht weil er damit seinen Lebensunterhalt verdienen musste. Aber nur sehr wenige Menschen haben den Luxus, zu arbeiten, um ihre intellektuelle Neugier zu befriedigen oder ihre kreativen Impulse auszudrücken.

Denken wir beispielsweise an die Mitarbeiter der Princeton University Press, die Gordons Manuskript in die gedruckten Seiten eines Buches verwandelt haben. Sie verwenden zwar eine völlig andere Technologie als ihre Vorgänger in den 1920er Jahren, die Bücher prominenter Wirtschaftswissenschaftler wie Irving Fisher und Wesley C. Mitchell setzten. Und sie arbeiten in komfortableren Einrichtungen. Nichtsdestotrotz verrichten sie die gleiche Arbeit aus demselben persönlichen Grund, nämlich um ihren Lebensunterhalt zu verdienen.

Nach der Lektüre von Gordons Buch könnte man zu dem Schluss kommen, dass die 40-Stunden-Woche und das 11-plus-Monate-Arbeitsjahr wie in den USA das höchstmögliche Niveau der organisierten Gesellschaft in bezug auf die notwendige Arbeitszeit ihrer Mitglieder darstellt. In einer sozialistischen Planwirtschaft wäre es jedoch möglich, durch eine fortschreitende, sich selbst verstärkende Steigerung der Arbeitsproduktivität die Gesamtarbeitszeit, die zur Herstellung von Produktionsmitteln und Konsumgütern erforderlich ist, radikal zu reduzieren. Innerhalb weniger Generationen würden die Menschen nur noch, sagen wir, 20 Stunden pro Woche und sechs Monate im Jahr arbeiten. Dann hätten alle sowohl die verfügbare Zeit als auch den Zugang zu materiellen und kulturellen Ressourcen, um sich das wissenschaftliche und technische Wissen anzueignen, das heute einer privilegierten Elite vorbehalten ist. Vor mehr als anderthalb Jahrhunderten schrieb Marx in seiner Vision einer zukünftigen kommunistischen Gesellschaft:

„Die freie Zeit, die sowohl Mußezeit als Zeit für höhre Tätigkeit ist – hat ihren Besitzer natürlich in ein andres Subjekt verwandelt, und als dies andre Subjekt tritt er dann auch in den unmittelbaren Produktionsprozeß. Es ist dieser zugleich Disziplin, mit Bezug auf den werdenden Menschen betrachtet, wie Ausübung, Experimentalwissenschaft, materiell schöpferische und sich vergegenständlichende Wissenschaft mit Bezug auf den gewordnen Menschen, in dessen Kopf das akkumulierte Wissen der Gesellschaft existiert.“12

In einer zukünftigen kommunistischen Gesellschaft würde die Zahl der Menschen, die in der Lage sind, technologische Innovationen in der Größenordnung von Gordons Helden der Vergangenheit hervorzubringen – wie Thomas Edison, Karl Benz (Erfinder des Automobils) und Guglielmo Marconi (ein Entwickler des Radios) –, enorm ansteigen.

Der Zweite Weltkrieg: Ein Fall von Staatskapitalismus

Für Marxisten ist der wertvollste Teil von Gordons Buch seine Analyse des „großen Sprungs nach vorn“ in der Arbeitsproduktivität, der während des Zweiten Weltkriegs (1939–45) stattfand und sich in den ersten Jahrzehnten der Nachkriegszeit fortsetzte. Gordon kommt zu dem Schluss: „Der Zweite Weltkrieg hat die US-Wirtschaft vor einer säkularen Stagnation bewahrt, und das hypothetische Szenario eines Wirtschaftswachstums nach 1939, das den Krieg ausklammert, sieht bestenfalls düster aus.“ Dies war der einzige Moment in der modernen US-amerikanischen Geschichte, in dem die Ausweitung von Produktionsanlagen mit neuen, fortschrittlicheren Technologien nicht durch das Profitkalkül der Führungskräfte von Unternehmen und der Wall-Street-Finanziers bestimmt wurde. Um ihre kapitalistisch-imperialistischen Feinde zu besiegen, hat die US-amerikanische Regierung – das ausführende Organ der US-amerikanischen herrschenden Klasse als Ganze – den Bau von Industrieanlagen und Ausrüstungen in beispiellosem Umfang geleitet und finanziert.

In einer Standard-Wirtschaftsgeschichte des Zweiten Weltkriegs heißt es:

„In der Zeit von 1940 bis 1944 erlebte die Industrie in den Vereinigten Staaten eine stärkere Expansion als jemals zuvor. … Zwischen 1940 und 1944 wuchs die gesamte Produktion von Industriegütern um 300 Prozent und die von Rohstoffen um ca. 60 Prozent. Man schätzt, daß die Investitionen in neue Fabriken und Einrichtungen, die großenteils unmittelbar von der Regierung getätigt wurden, die Produktionskapazität der Wirtschaft um 50 Prozent steigerten.“13

Staatlich finanzierte Fabriken und andere Produktionsanlagen wurden kostenlos an kapitalistische Unternehmen übergeben, was deren Gewinne sowohl während als auch nach dem Krieg erheblich steigerte. Gordon kommentiert dies wie folgt: „Während der private Kapitaleinsatz in den Jahren 1930–45 stagnierte, stieg der staatlich finanzierte Kapitaleinsatz in diesem Fünfzehnjahreszeitraum sprunghaft an. Von besonderem Interesse war die Schaffung neuer, vom Staat bezahlter, aber von privaten Firmen betriebener Anlagen zur Herstellung von militärischer Ausrüstung und Nachschub.“

Franklin D. Roosevelt und die anderen politischen Führungskräfte des imperialistischen Staates USA (z. B. Kriegsminister Henry L. Stimson und Finanzminister Henry Morgenthau) waren mit der Funktionsweise von Industrieunternehmen und Banken bestens vertraut. Sie wussten aus eigener Erfahrung, dass sie sich nicht auf die normalen Mechanismen des kapitalistischen Marktes verlassen konnten, um die Produktion von Rüstungsgütern in der kürzest möglichen Zeit zu maximieren. Großindustriellen wie Henry Ford und Henry Kaiser wurden daher durch die Kostenaufschlagsmethode bei der Festlegung der Beschaffungspreise Gewinne garantiert. Ihre Firmen erhielten den Preis, den sie für den Bau von Kriegsschiffen, Bombern, Panzern usw. veranschlagten, mit einem zusätzlichen Gewinnaufschlag. Im Laufe des Krieges stiegen die Nachsteuergewinne der Industrieunternehmen um 120 Prozent.

Weitaus wichtiger für die langfristigen wirtschaftlichen Auswirkungen war die direkte staatliche Finanzierung des Baus von Fabriken und anderer industrieller Infrastruktur. Gordon hebt hervor, dass sich die Zahl der Werkzeugmaschinen – der Kernbestandteil einer industriellen Wirtschaft – von 1940 bis 1945 verdoppelte, und „fast alle dieser neuen Werkzeugmaschinen wurden vom Staat und nicht von privaten Unternehmen bezahlt“. Die gigantische Bomberfabrik von Ford in Willow Run, Michigan, wurde von der Regierung finanziert. Das Gleiche gilt für die großen Pipelines, die noch heute in Betrieb sind und das Erdöl von den texanischen Ölfeldern in den Nordosten transportieren. Auch die Basistechnologie für die von Gordon als „dritte industrielle Revolution“ bezeichnete Entwicklung, die in den 1960er Jahren begann, hatte ihren Ursprung beim US-Militär während des Zweiten Weltkriegs. Der Prototyp des Großrechners, ENIAC,14 wurde von Wissenschaftlern und Ingenieuren an der Universität von Pennsylvania entwickelt, die für das Kriegsministerium tätig waren.

Als der US-amerikanische kapitalistisch-imperialistische Staat seine Produktion, Arbeitsproduktivität und technologische Innovation maximierte, geschah dies, um anderen Völkern Tod und Zerstörung zu bringen. Der wohl wichtigste wissenschaftliche und technologische Durchbruch des 20. Jahrhunderts, die Freisetzung der Kernenergie, wurde genutzt, um die Zivilbevölkerung der japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki einzuäschern.

Gordon gegen die „Technik-Optimisten“

Gordons Hauptgegner in seinem Buch ist eine intellektuelle Strömung, die er als „Technik-Optimisten“ bezeichnet und die voraussagt, dass neue Technologien wie Robotik und künstliche Intelligenz die US-amerikanische Wirtschaft an die Schwelle einer Welle des Wirtschaftswachstums bringen werden. Wie Gordon glauben auch diese Technik-Optimisten (zu denen unter anderem Joel Mokyr, Gordons Kollege an der Northwestern University, sowie Andrew McAfee und Erik Brynjolfsson am MIT gehören), dass vor allem die technologische Innovation den Lauf der Gesellschaft bestimmt. In dem Streit geht es um zwei sehr unterschiedliche Fragen. Die eine betrifft den Bereich des Konsums in der Gegenwart, die andere den Bereich der Produktion in der Zukunft.

Gordon argumentiert, dass die Auswirkungen der neuen Informations- und Kommunikationstechnologien auf die Qualität des täglichen Lebens im Vergleich zu den großen Innovationen und Erfindungen des Jahrhunderts zwischen 1870 und 1970 relativ gering waren. Diese reichten von Sanitäranlagen, elektrischem Licht und Zentralheizung bis hin zu Automobilen, Flugzeugen und Fernsehen. Gordon schreibt:

„Obwohl es seit 1970 kontinuierliche Innovationen gegeben hat, waren diese weniger breit gefächert als zuvor und konzentrierten sich auf die Bereiche Unterhaltung und Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT), und die Fortschritte in mehreren Dimensionen des Lebensstandards in Bezug auf Lebensmittel, Kleidung, Geräte, Wohnen, Transport, Gesundheit und Arbeitsbedingungen sind langsamer als vor 1970.“

Auf einer anderen Ebene geht es bei dem Streit zwischen Gordon und den Technik-Optimisten um die „Zukunftsforschung“ bezüglich der Wahrscheinlichkeit, dass in naher Zukunft dramatisch umwälzende neue Technologien entwickelt und in großem Umfang eingesetzt werden. Beide Seiten betrachten den Kapitalismus stillschweigend als ein System, das technologische Innovationen bestmöglich fördert. Die Perspektive einer kollektivierten Planwirtschaft wird natürlich von beiden Seiten als nicht ernsthaft in Betracht zu ziehen abgelehnt.

In einem Essay aus dem Jahr 2014 mit dem Titel „The Next Age of Invention: Technology’s Future Is Brighter than Pessimists Allow“15 schwärmt Mokyr von Supercomputern, 3-D-Druck, Gentechnik und dergleichen. Löhne, Produktionskosten, Märkte und Profite werden jedoch mit keinem Wort erwähnt. Diese grundlegenden Kategorien, die die kapitalistische Produktion und Investitionen in neue Technologien bestimmen, fehlen auch in seiner kurzen polemischen Antwort auf Gordons jüngstes Buch, „Is Our Economic Future Behind Us?“16 In dem unwahrscheinlichen Fall, dass Mokyr CEO von Apple oder General Electric wird, würden diese Unternehmen wahrscheinlich vor dem Bankrott stehen. Wenn er seinen eigenen Vorgaben folgen würde, müsste Mokyr die fortschrittlichsten und damit teuersten Geräte einsetzen, unabhängig davon, ob dadurch die Produktionskosten über die der konkurrierenden Unternehmen steigen.

In seinem Essay von 2014 führt Mokyr zwar ein wirtschaftliches Argument im Dienste des Technik-Optimismus an: „Ein zweiter Grund, warum der technologische Fortschritt ungebremst weitergehen wird, hat mit dem Entstehen eines wettbewerbsfähigen globalen Marktes zu tun, der die Verbreitung neuer Technologien von ihren Ursprungsorten zu anderen Nutzern fördern wird, die nicht zurückbleiben wollen.“ In Wirklichkeit stellt die Ausweitung des internationalen Handels und des Kapitalexports keineswegs einen eindeutigen Anreiz für die Entwicklung der Technologie dar. In der imperialistischen Epoche gerät die internationale Wirtschaft in Konflikt mit den Nationalstaaten, auf die sich die Imperialisten stützen, was ein Hindernis für die weitere Entwicklung der Produktivkräfte der Menschheit darstellt. Die Produktion in Europa, Japan und einigen Teilen Asiens mag moderne Methoden anwenden. Das riesige Angebot an billigen Arbeitskräften in Süd- und Ostasien und Lateinamerika hemmt jedoch Investitionen in arbeitssparende Technologien sowohl in der Dritten Welt als auch in den imperialistischen Zentren.

Wenn US-amerikanische und europäische Industrieunternehmen ihre Produktion in arme Länder verlagern, neigen sie oft dazu, weniger kapitalintensive Produktionsmethoden anzuwenden. Nehmen wir die Herstellung von Kleidung. Obwohl die Technologie vorhanden ist, um dies in kapitalintensiven, hoch automatisierten Anlagen zu tun, ist es für Unternehmen nach wie vor billiger, Arbeitern in unterdrückten Neokolonien wie Bangladesch einen Hungerlohn zu bezahlen, damit sie Kleidung unter Bedingungen nähen, die eher dem 19. Jahrhundert entsprechen als dem 21.

Auch in den Ländern der Ersten Welt werden die aktuellen wissenschaftlichen und technologischen Erkenntnisse nicht sinnvoll und gesellschaftlich nutzbringend eingesetzt, sondern in vielen Fällen vorsätzlich missbraucht. Nehmen wir den Bereich der medizinischen Forschung, wo große Anstrengungen unternommen werden, um Kahlköpfigkeit und Erektionsstörungen zu behandeln, während nur ein Bruchteil der Mittel in neue Medikamente und Impfstoffe gegen potenziell tödliche Tropenkrankheiten investiert wird.

Allein in den USA sterben jedes Jahr etwa 23000 Menschen an Infektionen durch antibiotikaresistente Bakterien. Eine von der britischen Regierung in Auftrag gegebene Studie ergab, dass bis Mitte des Jahrhunderts weltweit bis zu zehn Millionen Menschen jährlich an arzneimittelresistenten Bakterien sterben könnten, wenn keine neuen Behandlungsmöglichkeiten gefunden werden. Doch trotz des dringenden gesellschaftlichen Bedarfs haben die meisten der weltgrößten Pharmaunternehmen die Entwicklung neuer Antibiotika schon vor langer Zeit mit dem Hinweis auf die geringe Rentabilität ihrer Investitionen eingestellt.

Ebenso leiden etwa 25 Millionen Menschen in den USA an sogenannten seltenen Krankheiten wie der Lou-Gehrig-Krankheit, an Mukoviszidose sowie der Sichelzellenanämie, von der überwiegend Schwarze betroffen sind. Doch die Investitionen in die Forschung zur Behandlung und Heilung solcher Krankheiten sind notorisch gering, obwohl die Forschung zu seltenen Krankheiten oft fruchtbare Wege zur Behandlung und Heilung einiger der am weitesten verbreiteten Leiden aufgedeckt hat. Das Center for Health Journalism an der University of Southern California erklärt die Zurückhaltung der Pharmaunternehmen: „Die meisten sagen, dass Investitionen in Behandlungen für seltene Krankheiten – von denen Zehntausende Menschen betroffen sind – wirtschaftlich nicht sinnvoll sind.“

Unter Missachtung der Gesetze der kapitalistischen Produktionsweise prognostizieren Mokyr, McAfee, Brynjolfsson & Co. für die nahe Zukunft einen Quantensprung in der Produktivität durch den Einsatz „brillanter Technologien“. Gordon hingegen akzeptiert implizit die Grenzen des kapitalistischen Systems, indem er die Möglichkeit einer solchen Entwicklung leugnet. In Bezug auf die Robotik schreibt er: „Die exponentielle Zunahme der Geschwindigkeit und des Speichers von Computern hat offenbar die Fähigkeit von Robotern, menschliche Bewegungen zu reproduzieren, weit hinter sich gelassen.“ Gordon liefert kein Argument dafür, warum diese Lücke durch künftige wissenschaftliche und technologische Fortschritte nicht erheblich verkleinert werden könnte. Er gibt keine Einschätzung der Ressourcen ab, die derzeit für die Robotikforschung aufgewendet werden.

Der größte Teil der von den Universitäten durchgeführten wissenschaftlichen Forschung wird direkt von der Bundesregierung finanziert, und der größte Teil der Bundesmittel ist für militärische Zwecke bestimmt. Im letzten Jahr wurden im US-Haushalt 6,5 Mrd. Dollar für Forschung und Entwicklung an die National Science Foundation überwiesen, während sich allein der Forschungsetat der Luftwaffe auf fast 27 Mrd. Dollar belief. Die Forschung in den physikalischen Wissenschaften, einschließlich der Robotik, dient, wenn auch auf einer etwas entfernteren Ebene, letztlich dazu, bessere Drohnen und andere Maschinen zu bauen, um Dinge in die Luft zu jagen und Menschen im Interesse des kapitalistischen Imperialismus zu töten. Die Förderung der Mathematik zielt auf Algorithmen zur Sicherung von Staatsgeheimnissen und -aktivitäten ab, während gleichzeitig in die Geheimnisse anderer eingedrungen werden soll. Die National Security Agency gilt als der größte Arbeitgeber für Mathematiker in den USA.

Trotz seines Durstes nach technologischer Innovation ist der Kapitalismus auf Schritt und Tritt nicht der Verbündete des wissenschaftlichen Fortschritts, sondern sein Gegner. Von den Gesetzen zum geistigen Eigentum und den perversen Anreizen des Marktes bis hin zu den zig Milliarden, die für effektivere Waffen ausgegeben werden, lenkt der Kapitalismus die Forschung im Interesse der herrschenden Klasse und ihres Staatsapparats. Würden dieselben Ressourcen dafür eingesetzt, das menschliche Wissen zu erweitern, das Glück der Menschen zu fördern und die Menschheit in die Lage zu versetzen, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen, wäre es fast unvorstellbar, was erreicht werden könnte. Dazu ist es erforderlich, das kapitalistisch-imperialistische System durch eine Reihe proletarischer Revolutionen zu stürzen und die Grundlage für eine weltweite sozialistische Planwirtschaft zu schaffen. Um das Proletariat in diesem Kampf zu führen, will die Internationale Kommunistische Liga die Vierte Internationale, die Weltpartei der sozialistischen Revolution, neu schmieden.


  1. Nr. 1125, 12. Januar 2018, und Nr. 1126, 26. Januar 2018.

  2. Lenin, Staat und Revolution (1917), in Werke, Bd. 25, S. 482f. Hervorhebung im Original.

  3. Bezeichnung für die Wirtschaftspolitik unter dem US-Präsidenten Ronald Reagan – E&P.

  4. New York Times, 15. August 2016.

  5. 2016. Zu Deutsch: „Eine außergewöhnliche Zeit: Das Ende des Nachkriegsbooms und die Rückkehr der gewöhnlichen Wirtschaft“.

  6. 2016. Zu Deutsch: „Der Aufstieg und Fall des amerikanischen Wachstums: Der Lebensstandard in den USA seit dem Bürgerkrieg“.

  7. Siehe dazu die englischsprachige Untersuchung The „law of the falling tendency of the rate of profit“ – Its place in the Marxian theoretical system and relevance to the U. S. economy von Shane Henry Mage, neu veröffentlicht durch Ergebnisse & Perspektiven am 1. Mai 2010 – E&P.

  8. Zu Deutsch: „Bringen wir dieses Land wieder in Schwung.“

  9. Dt. Ausg.: Verlag Franz Vahlen, München, 1981. Englischsprachiges Original: The Zero-Sum Society: Distribution and the Possibilities for Economic Change.

  10. a.a.O., S. 8.

  11. Hier beginnt der zweite Teil des Artikels, übersetzt aus Workers Vanguard Nr. 1126, 26. Januar 2018.

  12. Grundrisse der Kritik der politischen Ökonomie (1857/58), in Marx/Engels, Werke, Bd. 42, S. 607.

  13. Dt. Ausg.: Alan S. Milward, Der Zweite Weltkrieg – Krieg, Wirtschaft und Gesellschaft 1939–1945, Deutscher Taschenbuch Verlag, München, 1977, S. 90f.

  14. Electronic Numerical Integrator and Computer.

  15. Zu Deutsch: „Das nächste Zeitalter der Erfindungen: Die Zukunft der Technologie ist vielversprechender als Pessimisten zugeben“.

  16. 29. November 2016. Zu Deutsch: „Liegt unsere wirtschaftliche Zukunft hinter uns?“

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