Ergebnisse & Perspektiven des Marxismus

Für eine Sozialistische Föderation des Balkans! Nieder mit der imperialistischen EU!

9. Januar – Zum Jahresbeginn hat Kroatien den Euro eingeführt und ist dem Schengenraum beigetreten. Damit ist dieses abhängige kapitalistische Land noch enger in den Rahmen der EU eingebunden – ein imperialistischer Staatenblock, der insbesondere vom deutschen Imperialismus dominiert wird. Die EU dient den deutschen, französischen und anderen europäischen Imperialisten dazu, besser die Arbeiter Europas auszubeuten und gegen ihre imperialistischen Konkurrenten USA, Japan, Kanada usw. zu bestehen. Entstanden ist die EU als ökonomische Erweiterung der NATO, als antikommunistisches Bollwerk gegen die Sowjetunion, einen bürokratisch degenerierten Arbeiterstaat. Heute richtet sich die EU auch vor allem gegen den stärksten verbliebenen deformierten Arbeiterstaat, China, sowie gegen nicht-imperialistische kapitalistische Konkurrenten wie Russland. Kroatiens Beitritt zum Euro wird als Gewinn von wirtschaftlicher Stabilität angepriesen – aber schon jetzt gibt es Berichte über starke Preissteigerungen im Zuge der Euro-Einführung, und kroatische Arbeiter und die breitere Bevölkerung sollten nicht vergessen, dass es in der „Euro-Krise“ ab 2010 die EU war, die nur etwas weiter südlich die griechischen Arbeiter bis aufs Blut ausgepresst hat, um die Kredite deutscher und französischer Banken wieder einzutreiben.1 Dieses räuberische Staatenkartell ist gegen die Arbeiter und alle Unterdrückten gerichtet. Nieder mit der imperialistischen EU durch vereinten Klassenkampf, europaweit!

Der nachfolgende Artikel2 des Trotzkisten Jack Weber von 1941 stammt aus einer Zeit, als der damalige kapitalistische Staat Jugoslawien von Truppen des deutschen und italienischen Imperialismus besetzt war. Nur wenige Jahre später gelang den multinationalen Partisanen von Josip Broz Tito, die Besatzer zurückzuschlagen:

„Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde der Kapitalismus in Jugoslawien dank einer eigenständigen sozialen Revolution gestürzt. Doch Jugoslawien war, wie andere ‚Volksdemokratien‘ in Osteuropa, von Anfang an ein durch stalinistische bürokratische Herrschaft deformierter Arbeiterstaat, was die Saat für den späteren Zusammenbruch legte. Titos Regime vollbrachte gewaltige Fortschritte beim Aufbau einer wirklich multinationalen Föderation. Aber die nationalen Gegensätze konnten auf der Basis eines Aufbaus des ‚Sozialismus‘ in einem einzigen, relativ rückständigen Balkanland nicht überwunden werden. Tatsächlich verstärkten wirtschaftliche Dezentralisierung und ‚Marktsozialismus‘, Titos Stolz, die Ungleichheit zwischen den verschiedenen Republiken und Regionen außerordentlich, so dass Ende der 1980er-Jahre das Pro-Kopf-Einkommen von Slowenen zehnmal so hoch war wie das der albanischen Bevölkerung des Kosovo. Zudem gehörte Jugoslawien zu den ersten deformierten Arbeiterstaaten im Osten, die ihre kollektivierte Wirtschaft an westliche Bankiers verpfändeten und die Wirtschaft des Landes ausbluteten, um die Schulden zurückzuzahlen.“3

Die Konterrevolution, die Anfang der 1990er Jahre den jugoslawischen Arbeiterstaat zerriss, mündete in eine Reihe nationalistischer Bürgerkriege. Damit flammten all die nationalen Konflikte wieder auf, die durch den Arbeiterstaat eingedämmt worden waren. Einer davon ist der um die mazedonische Nation, die im Staat Nordmazedonien, aber auch in den angrenzenden Regionen Griechenlands lebt.4 Auch ethnische Diskriminierung und Verfolgung wurde wieder angefacht, etwa gegen die Roma, die unter anderem im imperialistischen Protektorat Kosovo unter schrecklichen Bedingungen leben.5

1999 bombardierten die NATO-Imperialisten Serbien, und die SPD/Grünen-Regierung schickte zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg die Truppen des deutschen Imperialismus auf den Balkan. Revolutionäre Marxisten traten für die militärische Verteidigung Serbiens gegen die Imperialisten ein, ohne dem nationalistischen Regime von Slobodan Milošević die geringste politische Unterstützung zu geben.

Im Kontext des gegenwärtigen Kriegs in der Ukraine6 wird auch das Ringen um Einfluss zwischen dem kapitalistischen Russland und den imperialistischen Mächten der EU auf dem Balkan wieder intensiver. Serbien, das seit jeher enger mit Russland verbunden ist, manövriert unter Präsident Aleksandar Vučić zwischen der EU und Russland. Einerseits nimmt es an den Beitrittsprozessen der EU teil, andererseits sträubt es sich dagegen, die Wirtschaftskriegs-Sanktionen gegen Russland mitzutragen. Vučić als Chef des kapitalistischen Staats Serbien vertritt dabei die Interessen der serbischen Kapitalisten, für die die Kooperation mit Russland bei Förderung, Transport und Verarbeitung von Öl und Gas ein profitables Geschäft ist. Die deutschen und weiteren europäischen Imperialisten ihrerseits möchten mittels der EU die Kontrolle über den Balkan verstärken, um Russland und andere Konkurrenten zurückzudrängen und selbst noch stärker die Ressourcen und Arbeitskräfte des Balkans ausbeuten zu können. Ein Ausweg für die Arbeiterklassen der Region liegt nicht darin, auf eine der bürgerlichen Mächte bei diesem Gerangel zu setzen. Die Arbeiterklasse, die das ganze kapitalistische System durch ihre Arbeit in Gang hält, hat die potentielle soziale Macht, dieses System auch selbst zu stürzen. Notwendig dafür ist der Aufbau revolutionärer, internationalistischer Arbeiterparteien, die nach dem Vorbild von Lenins und Trotzkis Bolschewiki und der Vierten Internationale für sozialistische Revolution kämpfen. Ausgangspunkt für diese Organisierung ist der existierende Klassenkampf, wie etwa die kraftvollen Streiks in Auto-Fabriken in Serbien im Jahr 2018.7 In Deutschland, der imperialistischen Hauptmacht Europas, erfordert diese Perspektive, die Arbeiterklasse von den bürgerlichen Arbeiterparteien SPD und Linkspartei und ihren reformistischen Anhängseln wegzubrechen, für den Aufbau einer multiethnischen revolutionären Arbeiterpartei. Für eine Sozialistische Föderation des Balkans, als Teil von Vereinigten Sozialistischen Staaten von Europa!

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Der Balkan

von Jack Weber, 1941

Der Balkan verkörpert mehr als jeder andere Fleck auf der Erde die blutige Rivalität der imperialistischen Mächte um die Weltherrschaft. Jeder große Krieg zwischen den Mächten hat zwangsläufig mit dem Balkan zu tun. Der Erste Weltkrieg explodierte gleich zu Beginn im Pulverfass des Balkans. Im Zweiten Weltkrieg wurden die kleinen Balkanländer dann in der zweiten Phase in den Strudel hineingezogen.

In Südosteuropa befinden sich die Knotenpunkte der Alten Welt, die Brücke von Europa nach Asien und Afrika. In der Frühgeschichte wurde der Balkan von jeder großen Invasion der Urvölker überrollt. Die letzte dieser Invasionen, die sich über das spätere Mittelalter erstreckte, führte zu einer jahrhundertelangen Vorherrschaft der Türken. Das Wachstum der europäischen Nationen und der Triumph des Bürgertums in der Französischen Revolution setzten Kräfte in Bewegung, die das osmanische Türkenreich nach und nach untergruben. Die moderne Geschichte vom „Pulverfass Europas“ begann mit dem Zerfall dieses Reiches.

Die europäischen Staaten schwebten wie Aasgeier über dem Kadaver der europäischen Türkei.8 Dieser mediterrane Zerfall weckte all ihre Begierde nach Eroberung. Jahrhundertelang blieb der Balkan für die Mächte eine „unerledigte Sache“. Das Europäische Konzert9 – gab es jemals einen ironischeren Namen? – bewegte sich vorsichtig, jeder auf den anderen achtend, während sie sich die Gebiete aufteilten. Das Feilschen um die gegenseitige Vereinnahmung ging einher mit der imperialistischen Aufteilung von Einflusssphären in allen Teilen der Welt. Wenn der Verhandlungsprozess nicht zufriedenstellend war oder wenn einer die Chance sah, den anderen zu übervorteilen, setzte der Krieg die Diplomatie und Politik der imperialistischen Plünderung fort.

Der Zerfall des mediterranen Reiches schritt von innen und von außen voran. Nationalitäten, die jahrhundertelang unter dem Joch der Janitscharen des Sultans gestanden hatten, erwachten plötzlich zu neuem Leben. Die europäischen Großmächte „sympathisierten“ mit diesen kämpfenden neuen Nationen. Bei der griechischen Revolte von 1821–1829 gewährten die Engländer nicht nur Sympathie, sondern auch Unterstützung. Die romantische Aura von Byrons Poesie verschleierte die wahre Natur dieser Sympathie, die gleiche Art von Sympathie, die die Vereinigten Staaten heute für den chinesischen Kampf gegen Japan oder für Indien gegen England zeigen. Es ist die Hinwendung des Imperialisten zu seiner Beute.

Kaum war die Befreiung der Balkanländer von den Türken vollzogen, gerieten sie in die Fänge eben dieser europäischen Sympathisanten. Die Hilfe, die den kleinen Nationen in ihrem Kampf um die Freiheit zuteil wurde, erwies sich als Deckmantel, unter dem sie in die Umlaufbahn der einen oder anderen Macht gebracht wurden. Wer heute glaubt, dass das Problem der Unabhängigkeit der kleinen Nationen irgendeinen primären oder unabhängigen Charakter hat oder dass die Fragen der nationalen Einheit in Europa im kapitalistischen Rahmen gelöst werden können, sollte sich mit der Geschichte der europäischen Diplomatie im Zusammenhang mit dem kranken Mann am Bosporus10 befassen.

Die bürgerlichen Geschichtsschreiber, wenn sie unverblümt und daher ehrlich sprechen, bezeichnen die Ostfrage als „das Problem, das Vakuum zu füllen, das durch das allmähliche Verschwinden des türkischen Reiches aus Europa entstanden ist“.11 Hier findet sich keine Spur eines Gedankens an die Balkanvölker. Das Problem betraf nicht diese Balkanbewohner, sondern die europäischen Mächte: Wer sollte die Teile des Reiches erben?

Imperialistische Rivalitäten auf dem Balkan

Die ersten großen Rivalen um dieses Erbe waren das zaristische Russland und England. Russland wollte Konstantinopel und einen Zugang zum Mittelmeer. England hätte nichts dagegen gehabt – aber es besaß bereits Indien und konnte nicht dulden, dass eine Großmacht seine Lebensader über das Mittelmeer nach Indien und in den Osten blockierte. Die Eroberung Konstantinopels durch den Zaren wäre lediglich die Vorstufe zu einer späteren Eroberung Indiens gewesen.

Jede Macht, die den schrecklichen Türken anprangerte, war sehr darauf bedacht, sein Beschützer zu werden. Der Zar war der erste Beschützer, und wie ein Gangster forderte er seinen Preis. Im Krimkrieg mischte sich England ein und übernahm den Schutz. Russland spielte daraufhin das umgekehrte Spiel und sympathisierte 1877–78 so sehr mit den armen Bulgaren, dass es eingriff, um ihnen zur „Unabhängigkeit“ zu verhelfen.

Deutschland kümmerte sich zunächst nicht um den Balkan. Als Österreich Bismarck im Krieg von 1870 gegen Frankreich half, revanchierte sich Bismarck natürlich und half Österreich, seinen Anteil am Balkan zu erobern: Bosnien und Herzegowina. Doch als Deutschland eine geeinte Nation wurde, richtete es auch selbst sein Augenmerk auf den Balkan. Deutschland wurde anstelle der anderen Mächte zum Freund der Türkei. Die große Eisenbahnlinie von Berlin nach Bagdad wurde geplant, um ganz Mittel- und Südosteuropa unter deutsche Herrschaft zu bringen. Der deutsche Kapitalismus beanspruchte nun seinen „Lebensraum. Bismarck und seine Nachfolger waren der Ansicht, dass Deutschland, wenn es die dominierende Weltmacht werden wollte, zunächst Europa und insbesondere den Balkan beherrschen musste. Nicht nur, weil der Balkan Deutschlands Industrialisierung wirtschaftlich ergänzte und einen Absatzmarkt für Industriegüter im Austausch gegen Nahrungsmittel und Rohstoffe bot, sondern auch, weil er den Beginn der deutschen Expansion in den östlichen Mittelmeerraum darstellen würde. Bismarck stimmte mit Napoleon überein, der, um England zu erobern, versucht hatte, dessen Verbindungen mit Indien und dem Osten zu unterbrechen. Napoleon sagte: „Um England wirklich zu erobern, müssen wir uns zum Herrn über Ägypten machen.

Der Erste Weltkrieg wurde um diese Frage geführt. Wer sollte das Mittelmeer und damit die Route nach Indien beherrschen? Zu diesem Zweck war der Balkan ein Sprungbrett. Die Bagdadbahn war mehr ein strategisches als ein wirtschaftliches Unternehmen.

Hitler macht weiter

Hitler, der die Politik des deutschen Imperialismus ausführt, wurde im Zweiten Weltkrieg zwangsläufig dazu getrieben, dieses System zu übernehmen. Zweifellos hatte Hitler nicht mit einer so schnellen Eroberung gerechnet. Die Leichtigkeit, mit der er Frankreich überrannt und besiegt hat, hat ihm den nächsten Schritt noch früher als erhofft vor Augen geführt. Er wählte dieselbe alte Balkanroute nach Ägypten und zum Suezkanal, um das britische Empire zu zerschlagen. Diesmal musste er aufgrund des technologischen Wandels nicht auf eine Bagdad-Eisenbahn warten. Mobile Transportmittel und Panzer machten die Eisenbahn in den ersten Phasen überflüssig.

Die rasche Änderung der Ziele nach der Eroberung Frankreichs zeigt sich in Hitlers Reden. Er warf die jammernde Maskerade der Befreiung Deutschlands von den Fesseln von Versailles ab, die in der Zeit der Wiederaufrüstung notwendig war. Er wurde offen imperialistisch und brüstete sich mit den bevorstehenden Eroberungen.

Die deutsche Wirtschaft hatte natürlich den Weg für die militärische Eroberung vorbereitet. Schon bevor Hitler in Deutschland an die Macht kam, haben die deutschen Abgesandten im Nahen Osten das Spiel der Machtpolitik, der wirtschaftlichen Durchdringung betrieben, um vor der eigentlichen Übernahme des Landes ein gewisses Maß an innerer Kontrolle zu erlangen. Darin folgte Deutschland lediglich den anderen Mächten.

Uneinigkeit und Intrigen

Hätten sich die Balkanländer irgendwann zu einer wirtschaftlichen und militärischen Föderation zusammenschließen können, hätten sie gemeinsam allen Imperialisten die Stirn bieten können. So mancher Staatsmann auf dem Balkan, auch in der Bourgeoisie, hat das verstanden und davon geträumt. Aber die Geschichte des Balkans zeigt nichts deutlicher als die Unmöglichkeit der Balkanvölker, ihr eigenes Leben zu führen, solange der kapitalistische Imperialismus existiert. Der Imperialismus dringt bis in das Herz der kleinen Länder Europas vor. Er ergreift Besitz von ihrer inneren Struktur, von ihren Finanz- und Bankinteressen, die mit den Interessen der großen Bankiers der Großmächte verbunden sind. Durch die vollständige wirtschaftliche Beherrschung der einheimischen Bourgeoisie kontrolliert der Imperialismus die politischen Parteien und die auf der Grundlage dieser politischen Parteien gebildeten Regierungen. Der einzige Ausweg für die nationale Bourgeoisie besteht darin, aus der Umlaufbahn einer der Mächte in die einer anderen zu wechseln. Ihre Verhandlungsmacht beruht lediglich darauf, dass rivalisierende Imperialisten gegeneinander um Einfluss ringen.

Um einen Zusammenschluss des Balkans zu verhindern, haben die Mächte den nationalen Hass, der im Laufe der Jahrhunderte der Unterdrückung entstanden ist, geschickt ausgenutzt. Sie konnten dies aufgrund der Klassenstruktur der Balkanstaaten tun, weil in diesen Staaten eine Kombination aus feudalen und kapitalistischen Elementen herrscht, die nur daran interessiert sind, die Macht über ihre ausgebeuteten Bevölkerungen zu erhalten. Selbst die geringsten Versuche einer Vereinigung wurden vereitelt. Im ersten Balkankrieg (1911)12 schlossen sich die Balkanländer gegen die Türkei im Balkan-Bund zusammen. Dieser Bund bedrohte Deutschlands Pläne, die davon ausgingen, dass jedes kleine schwache Land, das allein dastand, zum richtigen Zeitpunkt überrannt wurde. Daher arbeitete die deutsche Diplomatie erfolgreich daran, den Bund zu zerstören, indem sie Griechenland dazu ermutigte, Makedonien, das mehrheitlich bulgarischer Nationalität war, zu besetzen. Serbien wurde ermutigt, sich in dieselbe Richtung zu wenden und sich von der Adriaküste abzuwenden, die im Dreibund Italien versprochen worden war. Kaum hatten die Länder des Balkan-Bundes in ihrem Unabhängigkeitskrieg gegen die Türkei den Sieg errungen, wandten sie sich prompt gegeneinander, und es kam zum zweiten Balkankrieg von 1912/13. Makedonien war der Zankapfel, der Zugang zur Ägäis und zu Häfen wie Saloniki. In diesem Krieg wurde Bulgarien besiegt, und Griechenland und Serbien wurden zu Unterdrückern der nationalen Minderheiten.

Deutschland, der eigentliche Anstifter dieses Krieges und des Verlustes Bulgariens, nutzte daraufhin dieses Ergebnis, um Bulgarien auf seiner Seite in den Ersten Weltkrieg zu bringen – mit dem Versprechen, dass Deutschland selbst das Unrecht wiedergutmachen würde!

Nach Versailles

Der Vertrag von Versailles beschleunigte die Intrigen auf dem Balkan noch weiter. Frankreich, das den Status quo aufrechterhalten wollte, um seine künstliche Vorherrschaft über Deutschland und Europa aufrechtzuerhalten, schuf die Kleine Entente aus Rumänien, Jugoslawien und der Tschechoslowakei, um Deutschland einzukreisen. Alle diese Staaten hatten künstliche Grenzen, die Minderheiten aus anderen Nationen einschlossen. Diese anderen Nationen, die im Zuge der Balkanisierung Europas nach dem Ersten Weltkrieg durch den Zerfall der österreichisch-ungarischen Monarchie entstanden waren, träumten von nichts anderem als der Revision des unterdrückerischen Status quo. In der ersten Periode, zwischen 1924 und 1932, gerieten diese Nationen unter italienischen Einfluss, da Italien sich als natürlicher Nachfolger Österreichs auf dem Balkan sah. In dieser Zeit stand Italien an der Spitze Ungarns und Bulgariens und hatte erheblichen Einfluss in Österreich.

Als die Bauernregierungen von Stambolijski in Bulgarien und Radić in Jugoslawien versuchten, ihre Differenzen beizulegen, war Mussolini sehr besorgt, da dies die ehrgeizigen Pläne Italiens bedrohte. Die Ermordung von Stambolijski durch mazedonische Terroristen war zum Teil Mussolinis Werk, um dieses neue Bündnis zu zerschlagen. Italien versuchte, Jugoslawien zu isolieren und die Kleine Entente zu zerschlagen, um dann später zu bekommen, was es wollte. Zu diesem Spiel gehörte auch die Ermordung von Barthou und König Alexander durch die terroristischen Handlanger Italiens, die IMRO13 und die Ustascha.14 Mit diesen Attentaten sollte Frankreich daran gehindert werden, ein engeres Bündnis zu schließen und damit der Neuordnung ein weiteres Hindernis in den Weg zu legen.

Kaum war Hitler an der Macht, übernahm er von Italien die Führung der Bewegung gegen den Versailler Vertrag. Die Balkanländer, die die Situation vor sich sahen, versuchten verzweifelt, sich zu einigen und sich zu verbünden. Aber jedes war machtlos, das Unrecht der anderen zu korrigieren. Als die anderen sich weigerten, das ihm angetane Unrecht wiedergutzumachen, stellte Bulgarien sich der Vereinigung in den Weg. Die Balkanländer zahlen nun teuer für ihre eigene Vergangenheit. Wenn Hitler in der Lage war, ein Land nach dem anderen zu isolieren, hat er lediglich die Vorteile aller imperialistischen Intrigen auf dem Balkan „geerbt“. Der Münchner Pakt, der die Kleine Entente beendete und den Balkan für Hitlers nächsten Schritt öffnete, erleichterte ihm diese Aufgabe.

Imperialistische Intrigen haben es nicht nur unmöglich gemacht, dass sich die Balkanländer in irgendeiner Weise vereinigen. Sie haben diese Länder auch zu dem instabilsten Teil der Welt gemacht. Innere Stabilität ist in kleinen Ländern, in denen sich all die komplizierten Linien der imperialistischen Diplomatie kreuzen und wieder trennen, nicht denkbar. Die verwirrenden und schnellen Wechsel in den Regierungen und Ministerien, die stattgefunden haben, haben natürlich auch ihre eigenen Gründe. Aber die innere Instabilität wird durch den enormen Druck von außen, dem man nicht standhalten kann, daran gehindert, irgendeine Art Gleichgewicht zu erreichen.

Das Leben auf dem Balkan

Der Balkan besteht aus rückständigen Bauernländern, die unter dem Joch feudaler Großgrundbesitzer stehen und in denen es nur eine kleine einheimische Bourgeoisie gibt. Auf dem Balkan werden nicht mehr als 2122\frac{1}{2}% der Industrieproduktion Europas erzeugt. Der größte Teil davon ist eng mit der Landwirtschaft verbunden – Getreidemühlen, Kelterei, Herstellung von Pflanzenölen. Die Situation der Bauern ist nicht in allen Ländern gleich, aber so ähnlich, dass sie sich leicht zusammenfassen lässt. Der Anteil der Bauern an der Gesamtbevölkerung liegt zwischen 70 und 80%. Der Boden befindet sich, außer in Bulgarien, in den Händen einiger weniger Großgrundbesitzer. Was die Bauern selbst besitzen, ist so verteilt, dass sie auf dem niedrigsten Niveau in ganz Europa leben. Gleichzeitig ist die Agrarsteuer pro Kopf der Bevölkerung die höchste der Welt. Die Hypotheken- und Darlehensverschuldung der Bauern ist enorm. Die Zinssätze für Saatgut und Werkzeuge liegen je nach Land zwischen 30 und 80%.

Als Beispiel sei Rumänien genannt. Der Fleischkonsum der Bauern pro Tag – natürlich essen sie nicht jeden Tag Fleisch – beträgt ein Drittel einer Unze, was einer dünnen Scheibe Schinken entspricht. Sie müssen 45 Tage arbeiten, um ein Paar Schuhe zu bezahlen. 40% der Bauernfamilien besitzen überhaupt keine Zugtiere.

Sie müssen die Pflüge selbst ziehen! Mehr als die Hälfte der Bevölkerung sind Analphabeten.

Der Balkan ist der wunde Punkt in Europa. Seuchenepidemien sind an der Tagesordnung. Pellagra, Tuberkulose und Dipsomanie, Lepra und Trachom sind endemisch. In dieser Rückständigkeit ist es nur natürlich, dass Kirche und Staat immer noch eine Einheit bilden. In Jugoslawien wurde die griechisch-orthodoxe Kirche der Serben subventioniert, und einer der letzten Vorschläge der alten Regierung war, die römisch-katholische Kirche der Kroaten zu subventionieren. In Jugoslawien gibt es bei einer Bevölkerung von fünfzehn Millionen eine Million Bauern, die keinerlei Land besitzen und als Wander- und Saisonproletarier arbeiten müssen. In Bulgarien ist das Land zwar gut aufgeteilt, aber in so kleine Parzellen, dass die Bauern es nicht effizient bewirtschaften können. Ist es da verwunderlich, dass der Balkan Schauplatz einer ständigen Jacquerie,15 eines ständigen verzweifelten Kampfes der Bauern ist?

Politik auf dem Balkan

Der Balkan ist eine Region des Mangels und des Hungers. Unter diesen Umständen, unter der Klassenherrschaft, ist es leicht verständlich, dass die Staatsbürokratie die grausamste Repression ausüben muss, um die Masse des Volkes in Unterwerfung zu halten, um sie daran zu hindern, sich Nahrung, Kleidung und das Lebensnotwendige zu beschaffen. In Anbetracht der Größe der Länder ist die Größe der Bürokratie extrem unverhältnismäßig und erschreckend kostspielig, was die enormen Steuern erklärt.

Die Fassade der parlamentarischen Demokratie auf dem Balkan vor der Machtergreifung Hitlers täuschte niemanden. Die Wahlen fanden mit einem Gendarmen auf beiden Seiten des Wählers statt, um sicherzustellen, dass er16 richtig wählte. Die ständigen Unruhen auf dem Balkan führten nicht zu einer proletarischen Revolution, sondern zu einer reaktionären Diktatur. Nirgendwo sonst ist die Bedeutung der Monarchie als letztes Mittel der Reaktion so deutlich sichtbar wie auf dem Balkan.

Der Kampf der Parteien in den verschiedenen Parlamenten, jede Partei unter einem anderen ausländischen Imperialismus, ist in erster Linie der Kampf zwischen dem Landadel und den kapitalistischen Elementen, die jeweils die Kontrolle der Nation für ihre eigenen Klasseninteressen anstreben. Die einheimische Bourgeoisie ist schwach, da die vorhandene Großindustrie – Erdöl in Rumänien, Tabak in Griechenland, Textilien in Jugoslawien – vom ausländischen Kapital beherrscht wird.

Auf der linken Seite stehen die Bauernparteien, die den Sozialrevolutionären der vorrevolutionären Zeit in Russland ähneln. Auf diese Parteien hatte die Russische Revolution einen enormen Einfluss. Der Panslawismus, der den Einfluss des zaristischen Regimes auf die Südslawen widerspiegelte, verwandelte sich in bolschewistischen Einfluss. Die Eroberung des Landes durch die russischen Bauern löste bei den Bauern des Balkans Freude aus. So gelang es den linken Elementen des kleinen Proletariats, Einfluss auf die Bauern auszuüben und kommunistische Parteien zu gründen, die eher bäuerlichen als proletarischen Ursprungs waren.

Die herrschende Klasse auf dem Balkan wurde beim Ausbruch der russischen Revolution von panischer Angst ergriffen. Überall beeilte sie sich, die Bauern zu beschwichtigen, indem sie von Agrarreformen und der Aufteilung des Großgrundbesitzes sprach. Tatsächlich war ein gewisses Maß an Reformen unumgänglich. Dies spiegelt sich in der erstmaligen Machtübernahme der Bauernparteien wider. In Bulgarien wurde Stambolijski zum Regierungschef. Dies wurde die Grüne Revolution genannt. Doch die herrschende Klasse nutzte diese linke Regierung, um sich Zeit zu verschaffen und einen Gegenschlag vorzubereiten. Im Jahr 1923 war sie bereit zuzuschlagen. Ihre Pläne deckten sich mit denen Mussolinis, der die IMRO mit der Ermordung von Stambolijski beauftragt hatte. Die Armee unter Zankow ergriff sofort die Kontrolle und löste einen Bürgerkrieg aus.

Der Stalinismus verrät die Massen des Balkans

Welche Haltung nahm die Bulgarische Kommunistische Partei ein? Sie konnte auf eine lange Geschichte zurückblicken und ihr Einfluss war der größte auf dem Balkan. Aber sie hat die Situation nicht verstanden. Die Kommunistische Partei erklärte, dass ihr dieser Streit zwischen verschiedenen Teilen der Bourgeoisie gleichgültig sei. Sie sah tatenlos zu, als Zankow die Macht ergriff. Dieser ging sofort dazu über, sowohl die Bauernpartei als auch die Arbeiterpartei blutig zu unterdrücken. Die Führer wurden ins Gefängnis geworfen, viele wurden auf der Stelle ermordet. Zu spät erkannten die bulgarischen Kommunisten, was vor sich ging. Zu spät, nachdem die Massen entmutigt worden waren, inszenierten sie einen Aufstand. Dieser Aufstand, der 1923 als Signal für die Deutschen gedacht war, wurde stattdessen zum Vorboten der Niederlage.17 Als Ergebnis marschiert Hitler heute auf dem Balkan ein.

Auf dem Balkan suchte sich Stalin dann seine bäuerlichen Verbündeten, wie Radić aus Jugoslawien. Die Kroatische Bauernpartei von Radić war das Rückgrat der sogenannten Bauerninternationale. Aber die Bauern haben keine eigenständige Politik. Sie hatten sich dem Proletariat zugewandt, und Radić benutzte in dieser Zeit die Komintern als roten Deckmantel, um sich mehr Verhandlungsmacht gegenüber der Bourgeoisie zu verschaffen. 1925 warf er die Maske ab und trat einer reaktionären Regierung unter König Alexander bei. Die stalinistische Politik war auf dem Balkan ebenso katastrophal wie überall sonst. Auf dem Balkan gab es eine Reihe von Gelegenheiten, bei denen eine vernünftige Politik die von den Bauern getragene proletarische Revolution hätte herbeiführen können. Aber Stalin war nicht einmal in Bessarabien, das in der Zeit der alliierten Intervention aus Russland herausgerissen wurde und dem brutalsten weißen Terror ausgesetzt war, in der Lage, eine revolutionäre Politik zu führen. Bessarabien musste von Stalin gewonnen werden, und zwar nicht durch eine Revolution, die durchaus möglich war, sondern durch eine Abmachung mit Hitler, die von Tag zu Tag mieser wurde.

Ohne die proletarische Revolution können die Balkanländer nur als Satelliten fungieren, die sich um die Großmächte gruppieren. Ihre Machthaber leben von der Rivalität zwischen diesen Mächten. Nur die proletarische Revolution könnte dem Balkan und Europa Stabilität bringen. Die kapitalistischen Staaten Europas kämpfen jetzt nicht um ihre Nationalität, sondern darum, welche der Großmächte die ganze Welt beherrschen wird. Selbstbestimmung für kleine Nationen ist undenkbar, solange der Kapitalismus in Europa dominiert.

Anstelle der Beherrschung Europas durch eine imperialistische Weltmacht stellen die Arbeiter die Vereinigten Sowjetstaaten von Europa auf ihr Programm. Der kapitalistische Imperialismus bietet den Krieg als Lösung für den Balkan und jede andere Frage an. Die Arbeiterklasse bietet die soziale Revolution als ihre Lösung an. Aber Stalin hat die Aussicht auf die Vereinigten Sowjetstaaten von Europa schon vor langer Zeit verworfen. Er glaubte, sich auf ein balkanisiertes Europa verlassen zu können, auf eine ganze Reihe von Pufferstaaten, die von den Alliierten im Ersten Weltkrieg geschaffen wurden, um sich vor Angriffen der besiegten Nationen zu schützen. Hitler hat diese künstlichen Gebilde beiseite gefegt und dabei genau die Kräfte der inneren Korruption und Disharmonie genutzt, die die Grundlage für den Erfolg der proletarischen Revolution hätten bilden sollen. Anstatt dass die Arbeiter die morschen Mauern zwischen den Nationalstaaten zu fortschrittlichen Zwecken niederreißen, hat Hitler sie zu imperialistischen Zwecken niedergerissen.

In seinem Versuch, den Status quo zu festigen, stützte sich Stalin auf eben diese kleinen Staaten mit ihren bröckelnden Grenzmauern. Deren Verschwinden gibt Stalin immer weniger Spielraum für Manöver. Seinen schwachen Bluff auf dem Balkan, die Warnung an Bulgarien, den bedeutungslosen Pakt mit Jugoslawien, hat Hitler prompt durchschaut. Hitler verfolgt, um dem Teufel die Ehre zu geben, eine beharrliche Politik. Sein Ziel ist es, England zu vernichten, indem er durch den Balkan, über Kleinasien und bis nach Suez marschiert. Seine Aktionen sind zu diesem Zweck koordiniert. Wenn er Erfolg hat, ist ihm nicht nur ganz Europa ausgeliefert, sondern auch das britische Empire beginnt zu bröckeln.

Wie geht es weiter?

Das Balkanproblem dieser Stunde ist das Problem der Dardanellen und des Bosporus. Hitler strebt die vollständige Beherrschung dieser Durchgangsstraße nach Suez an. Dabei trifft er unmittelbar auf Stalin. Letzterer hat das Spiel der Machtpolitik gespielt, um seine Clique in Russland an der Macht zu halten. Aber Hitler hat dieses Spiel unendlich viel besser gespielt. All die stalinistischen diplomatischen Erfolge der Vergangenheit verkehren sich in ihr Gegenteil. Durch seine ganze Politik, die historischen Interessen der proletarischen Revolution den momentanen Interessen seiner Clique zu opfern, hat Stalin die Sowjetunion untergraben und geschwächt. Ihre größte Waffe wäre die Fähigkeit gewesen, stürmische Wellen der Revolution unter den unterdrückten Arbeitern und Bauern hervorzurufen, sobald eine Bedrohung für die Sowjetunion bestand. Stattdessen entfremdete Stalin sowohl die Arbeiter als auch die Bauern. Der Balkan hat sich Hitler unterworfen, weil die herrschenden Klassen nicht in der Lage waren, Widerstand zu leisten. Ihre Entscheidung für die eine oder andere Seite war lediglich ein Glücksspiel auf die Zukunft. Selbst wenn sie jetzt besiegt werden, hoffen sie, später wieder auf die Beine zu kommen. Ein echter revolutionärer Widerstand wurde nicht durch die herrschende Klasse unmöglich gemacht, die ihn gar nicht gewollt haben konnte, sondern durch Stalin. Die Bauern Südeuropas blickten zunächst mit Begeisterung nach Russland. Doch die Zwangskollektivierung und der erbarmungslose Krieg gegen die russischen Bauern in Russland sind ihnen nicht entgangen. Sie sahen ihre Zukunft nicht mehr in Sowjetrussland. Nur die wiederbelebte Revolution könnte sie wieder für sich gewinnen.

Wird es Hitler gelingen, den Balkan unter seiner Herrschaft zu vereinen? Das ist unwahrscheinlich. Er kann das Problem der Nationalitäten ebenso wenig lösen wie die „Demokratien“. Er kann die Karten nur neu mischen. Kann er die Bauern zum Arbeiten bringen? Hitler kann die Armut und Unterdrückung auf dem Balkan nicht lindern. Im Gegenteil, er kann zu den bereits bestehenden Lasten nur eine weitere und noch größere Unterdrückung hinzufügen. Seine ersten Bemühungen sind überall darauf gerichtet, die besetzten Länder zugunsten Deutschlands auszurauben. Aber den Balkan zu berauben, bedeutet, den blanken Hunger über Menschen zu bringen, die schon immer an der Schwelle dazu gelebt haben.

Was wird dann auf dem Balkan geschehen? Es ist wahrscheinlich, dass es früher oder später zu einem Guerillakrieg, zu einer Wiederbelebung der Balkan-Jacquerie, kommen wird. Dieser kann nur dann eine gesunde Grundlage finden, wenn er mit dem Kampf des Proletariats verbunden wird. Die IMRO-Bewegung war ein perfektes Beispiel für die Degeneration einer bäuerlichen Bewegung, die als echte revolutionäre Bewegung begann, deren Führer aber, anstatt Hilfe zu akzeptieren, um ihre eigene Politik durchzuführen, dahin kamen, solche Hilfe bereitwillig anzunehmen und dann die Politik des Hilfeleistenden zu betreiben. Die Komintern versuchte ursprünglich, die IMRO-Bewegung in die richtigen Bahnen zu lenken, weg vom individuellen Terror und hin zu einem Bündnis mit der Massenbewegung der Arbeiter. Die Terroristen stritten sich untereinander über diese Politik und ermordeten sich gegenseitig, woraufhin die Bewegung völlig degenerierte und zu einem Banditentum wurde.

Aber unter den Bedingungen der gegenwärtigen nationalen Unterdrückung könnte die Agrarrevolution mit der proletarischen Bewegung gegen den ausländischen Unterdrücker vereint werden. Es ist klar, dass die Rettung des Balkans, die Beendigung der sozialen und politischen Instabilität, nur durch die soziale Revolution unter der Führung des Proletariats erreicht werden kann. Eine solche Führung würde sich die Errichtung der Vereinigten Sowjetstaaten von Europa zum Ziel setzen. Hitler hat den Balkan besiegt, aber das Balkanproblem bleibt bestehen.


  1. Siehe „Banken hungern griechische Arbeiter aus“, Spartakist Nr. 194, Juli 2012.↩︎

  2. Übersetzt aus Fourth International (Juni 1941, Bd. 2, Nr. 5, S. 142–145), dem Theoriemagazin der damals trotzkistischen Socialist Workers Party (SWP).↩︎

  3. „Streik bei Fiat Chrysler in Serbien“, Spartakist Nr. 219, Winter 2017/18.↩︎

  4. Siehe dazu „Griechische Trotzkisten gegen chauvinistische Hetze über Mazedonien“, Spartakist Nr. 221, Sommer 2018.↩︎

  5. Siehe „Verhindert Abschiebungen von Roma in den Kosovo!“, Spartakist Nr. 184, Juli 2010.↩︎

  6. Siehe Einleitung zu „Das Schreckgespenst des ‚russischen Imperialismus‘“, www.ergebnisseundperspektiven.de, 11. September 2022.↩︎

  7. Siehe „Streik bei Fiat Chrysler in Serbien“, Spartakist Nr. 219, Winter 2017/18.↩︎

  8. Bezeichnung für den europäischen, auf der Balkanhalbinsel gelegenen Teil des Osmanischen Reiches – E&P.↩︎

  9. „Europäisches Konzert der Großmächte“ oder auch „Pentarchie“ ist eine Bezeichnung für das System von Beziehungen zwischen Frankreich, Großbritannien, Österreich, Preußen und Russland Ende des 18. und im 19. Jahrhundert – E&P.↩︎

  10. „Kranker Mann am Bosporus“ oder „kranker Mann Europas“ war im 19. und bis ins 20. Jahrhundert eine übliche Bezeichnung für das geschwächte Osmanische Reich – E&P.↩︎

  11. Ausdruck von William Miller (1864–1945), einem britischen Historiker – E&P.↩︎

  12. Der Beginn des ersten Balkankriegs wird üblicherweise auf 1912 datiert, nach der ersten Kriegserklärung (durch Montenegro) am 8. Oktober – E&P.↩︎

  13. Innere Mazedonische Revolutionäre Organisation. [Eine Charakterisierung dieser Organisation und ihrer Entwicklung folgt am Ende des Artikels – E&P.]↩︎

  14. Kroatische faschistische Organisation – E&P.↩︎

  15. Bezeichnung für Bauernaufstände, nach der „Grande Jacquerie“ in Frankreich im Jahr 1358 – E&P.↩︎

  16. Frauen durften bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs in den meisten Balkanländern nicht wählen. Einzige Ausnahme war vorher Albanien, wo dieses Recht seit 1920 bestand – E&P.↩︎

  17. Siehe dazu „Eine trotzkistische Kritik: Deutschland 1923 und die Komintern“, Spartacist, dt. Ausg. Nr. 22, Sommer 2001 – E&P.↩︎

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